Drptlke

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 60 x 100 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 60 x 100 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke/ hngt, Installationview, Acrylic on paper, 100 x 500 cm, 2023}

^{Drptlke/ hngt, Installationview, Acrylic on paper, 100 x 500 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 40 x 50 cm, 2023}

Ähnlich wie Blue Universe: blacsky arbeitet Drptlke nach einem architektonischen Prinzip, wo es die Formen, wie gesetzte Markierungen unabhängig der Farben im Raum schweben lässt. Eine Zuordnung bleibt dem Rezipienten und seiner geistigen Vorstellungskraft und Fantasie überlassen. Das schwebende und unabhängige architektonische Prinzip setzt sich in Form eines malerischen Schichtenprinzips in Dptlke unendlich fort. Als würde man durch Löcher in der oberen Schicht auf die darunter liegende blicken und als müsste man ein architektonisches Gebilde zunächst wegschieben um feie Sicht zu haben erscheinen die Formen und fließenden Farben in Drptlke. Die Entscheidung über den Blickwinkel trifft der Rezipient selbst, das architektonische könnte der Raum sein, aber auch die Markierung könnte den Raum andeuten und einen solchen ankündigen wo keiner ist. Die Formen und Farben in Drptlke spielen mit der Wahrnehmung des Rezipienten und hinterlassen eine bleibende Erfahrung.

Ähnlich wie ein kartesianisches Gitter lässt Drptlke an einigen Stellen einer Art Rahmung einen Durchblick entstehen. Hierdurch ensteht nicht zuletzt der Eindruck als könnte man darunter sehen und hätte einen Überblick über zugrundeliegendes. Das kartesianisches Gitter nach Descartes bildet einen Rahmen mit Durchblick und zeigt das dahinter liegende. Descartes beschäftigt sich mit Dualismen, wie Körper/ Geist und auch Materie als Raumerfüllung, beziehungsweise Nicht-Materie als Nicht-Raumerfüllung.Das kartesianische Gitter thematisiert daher so gesehen unsichtbare Materie, die in den Zwischenräumen des Gitters liegt. Das unsichtbare wird gefüllt mit etwas anderem dahinter liegenden, welches sich zufällig und u.a. bewegend in die Konzeption einbringt. In Drptlke sind das dahinterliegende andere zufällige Formen und Farben, die sich wie eine zweite Ebene hinter die erste formgebende u legen scheinen. Dies ergibt ein Vielschichtiges Zusammenspiel der Formen und Farben, welches insbesondere die Wahrnehmung fordert.

Aus einer Technik des Abdeckens entstandene Linien markieren unabhängig der übrigen Räumlichkeit der Malerei auf Leinwand einen unabhängigen Raum. In Drptlke entwickele ich ein malerisches Schichtenprinzip, bei dem räumliche Verläufe ebenso eine Rolle spielen, wie Abgrenzungen. Wie zufällig ergeben sich individuelle Formen, die die Wahrnehmung des Rezipienten fordern und individuelle Assoziationen erzeugen. Diese bleiben offen und stellen ein Erlebnis besonderer Art dar. Geschlossene architektonische Räume schränken die Wahrnehmung und Bewegung ein und erlauben keinen Durchblick und Ausblick auf das darunter und darüber liegende. Drptlke entwickelt eine unabhängige Vorstellung von einer Umgebung aus schwebenden offenen Formen und Flächen. Trotz der malerischen zweidimensionalen Fläche in Drptlke visualisiert die Arbeit eine Möglichkeit der individuellen räumlichen Erfahrung, die gesetzliche Naturgegebenheiten aushebt und eine neue unbekannte Räumlichkeit ausformuliert. Drptlke thematisiert Architektur als ein offenes Prinzip und stellt Räumlichkeit in Form von Markierungen und einen offenen Raum da, der unabhängig der Markierungen verläuft und sich unendlich in den Raum öffnen könnte.

Für Vilém Flusser (vgl. „Ins Universum der technischen Bilder“, 1985, S41ff) sind Medien bebilderte oder beschriftete Oberflächen, durch die wir hindurchsehen, wie durch ein Fenster. Wir sehen nicht das Objekt des Mediums, keine Buchstaben oder Formen, wir sehen was wir lesen, eine Geschichte oder das was wir Gewohnt sind. Flusser macht darauf aufmerksam, dass wir Medien wie Fensterscheiben benutzen und nur das dahinter liegende wahrnehmen. Auch Drptlke versucht diese oberflächenphänomenologische Perspektive außer Kraft zu setzen. Das Bild ist hierbei im Gegensatz zur Sprache um so mehr ein Symbol und ruft ungleich mehr Assoziationen hervor und bietet daher auch mehr Potential zur Erfahrungserbringung. Das technische Bild, wie auch in gewissen Teilen das analoge bildet einen Zwischenraum zu dem was wahrgenommen werden soll. Die Zwischenräumlichkeit an sich wird hierbei übergangen und kaum wahrgenommen. Drptlke macht auf eine diverse Oberflächenstruktur im analogen Bereich aufmerksam und setzt sich durch ihr digitales Aufgreifen in pains c+c:f und GiMP_DPG auch in den digitalen Bereich fort.

Die Installation Grdi setzt hierbei das Prinzip des Wahrnehmens von Oberflächenstrukturen fort und legt sich mit seinen langen schmalen Kordeln vor die Bilder im Raum. Das Prinzip von GiMP_DPG aufgreifend ergibt sich ein räumliches Prinzip des wechselnden Hindurchsehens und Ansehens, kombiniert mit einem Wechselspiel von Nah und Fern. Die hier vertikal verlaufenden Kordelndurchziehen den Raum, während sich die Ansicht je nach Position und Bewegung im Raum ändert. Die Kombination der Arbeiten transformiert das Konzept von Drptlke in ein räumliches Prinzip ergibt insbesondere ein Spiel mit der Wahrnehmung der medialen Oberflächenstruktur. Die Zwei-Welten-Theorie des Fenstermodells scheint hier somit nahezu greifbar zu werden und der reale Raum oder Ort legt sich vor die Oberfläche, beziehungsweise das Fenster, welches wiederum nur das Medium für einen Durchblick oder Ausblick ist. Die Installation überlässt zudem auf besondere und zweite Weise einen performativen Akt bei der Bewegung durch den Raum und der gleichzeitigen Beobachtung, Aneignung und Assoziation. Erst durch diesen performativen Moment konstituiert sich die Arbeit und innerhalb der Rrzeption.

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Drptlke, Acrylic on Paper, 30 x 42 cm, 2023}

^{Acrylic on canvas (6x), 50 x 50 cm, 2023}

^{Drptlke, Installationview with grdi (optimizing view)and NdnWld, Acrylic on canvas, 2023}

Similar to Blue Universe: blacsky, Drptlke works according to an architectural principle, where it allows the forms to float in space, like set markings, independent of the colors. An assignment is left to the recipient and his mental imagination and imagination. The floating and independent architectural principle continues indefinitely in the form of a painterly layered principle in Dptlke. As if one were looking through holes in the upper layer at the layer below and as if one had to push away an architectural structure in order to have a clear view, the forms and flowing colors appear in three layers. The recipient makes the decision about the perspective himself, the architect could be the space, but the marking could also indicate the space and announce one where there is none. The shapes and colors in Drptlke play with the perception of the recipient and leave a lasting experience.

Similar to a Cartesian lattice, Drptlke creates a perspective in some places of a kind of frame. Last but not least, this creates the impression that one can see underneath and have an overview of the underlying. The Cartesian grid according to Descartes forms a frame with a view and shows what lies behind. Descartes deals with dualisms, such as body/mind and also matter as space-filling, or non-matter as non-space-filling. The Cartesian grid therefore addresses invisible matter that lies in the interstices of the grid. The invisible is filled with something else behind it, which is random and, among other things, moving in the conception. In Drptlke, these are other random shapes and colors that appear to lie behind the first form-giving u like a second level. This results in a multi-layered interplay of shapes and colors, which particularly demands perception.

Lines created from a technique of covering mark an independent space independent of the rest of the spatiality of the painting on canvas. In Drptlke I develop a painterly principle of layers in which spatial progressions play a role, as do demarcations. Individual forms emerge as if by chance, which challenge the perception of the recipient and create individual associations. These remain open and represent a special kind of experience. Closed architectural spaces restrict perception and movement and do not allow a view through or a view of what lies below and above. Drptlke develops an independent notion of an environment of floating open shapes and surfaces. Despite the painterly two-dimensional surface in Drptlke, the work visualizes a possibility of individual spatial experience, which cancels legal natural conditions and formulates a new, unknown spatiality. Drptlke addresses architecture as an open principle and presents spatiality in the form of markings and an open space that runs independently of the markings and could open endlessly into space.

For Vilém Flusser (cf. „Ins Universum der Technischen Bilder“, 1985, p41ff) media are illustrated or written surfaces through which we look like through a window. We don’t see the object of the medium, letters or shapes, we see what we read, a story or what we are used to. Flusser draws attention to the fact that we use media like window panes and only perceive what is behind them. Drptlke also tries to override this surface phenomenological perspective. In contrast to language, the image is all the more a symbol and evokes far more associations and therefore also offers more potential for the provision of experience. The technical image, as well as the analog in certain parts, forms an intermediate space to what is to be perceived. The space in between itself is ignored and hardly noticed. Drptlke draws attention to a diverse surface structure in the analog area and continues in the digital area with its digital inclusion in pains c+c:f and GiMP_DPG.

The Gardi installation continues the principle of perceiving surface structures and places itself in front of the images in the room with its long, narrow cords. Taking up the principle of GiMP_DPG, the result is a spatial principle of alternating looking through and looking through, combined with an interplay of near and far. The cords running vertically here run through the room, while the view changes depending on the position and movement in the room. The combination of the works transforms Drptlke’s concept into a spatial principle, resulting in particular in playing with the perception of the media’s surface structure. The two-world theory of the window model thus seems to be almost tangible here and the real space or place lies in front of the surface or the window, which in turn is only the medium for a perspective or outlook. The installation also leaves, in a special and second way, a performative act of movement through space and simultaneous observation, appropriation and association. Only through this performative moment is the work constituted and within the reception.