Mrrr_Intrfcs

analogue repainted doubleexposure, 2023

In Mrrr_Intrfcs bearbeite ich analoges Filmmaterial mit einem Stift und befasse mich mit den Grundzügen der Intermedialität außerhalb digitaler Bearbeitungsformen. Hierbei verabschiedet sich auch hier das Medium der Fotografie vom Abbild der Realität und öffnet sich einem anderen Darstellungsmedium, nämlich der Malerei/ Zeichnung. Das Zeichnen auf dem Negativ ermöglicht einen Eingriff in das realitätsgetreue Abbild und verändert es. Bereits die Mehrfachbelichtung vermischt unterschiedliche Abbilder zufällig miteinander. Ein leuchtender Strich durchzieht nun das Wirrwarr der Formen und setzt Akzente wo keine wären. Die Wiederholung auf der Formseite des Mediums ist ein reflexives intermediales Verfahren, welches als ein figuraler Prozess beschrieben werden kann. Es handelt sich dann um eine reflexive Figur, die auf sich selbst verweist und daher als „Störung“ im Form-Erfahrungsprozess empfunden wird (vgl. Paech). Das Sichtbarwerden von etwas erfolgt hierbei weniger durch das schlichte Abbild, sondern vielmehr als Progression von projizierendem oder dem Entwurf. Der Eingriff in das Abbild lässt daher erst sichtbar werden, was gemeint ist und einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie die Malerei, die Gegenstände gesondert herauszuheben vermag und unabhängig ihrer natürlichen Umgebung darstellen kann. Die Medien sind hier miteinander vermischt und reflektieren sich in ihrer Beschaffenheit gegenseitig, während sich eine besondere Neuerfahrung gewohnter Strukturenteile ergibt.

In Mrrr_Intrfcs I edit analogue film material with a pen and deal with the basics of intermediality outside of digital forms of editing. Here, too, the medium of photography bids farewell to the depiction of reality and opens up to another medium of representation, namely painting/drawing. Drawing on the negative makes it possible to intervene in the realistic image and change it. Already the multiple exposure mixes different images randomly with each other. A luminous line now runs through the tangle of shapes and sets accents where none exist. Repetition on the form side of the medium is a reflexive intermedial process that can be described as a figural process. It is then a reflective figure that refers to itself and is therefore perceived as a „disturbance“ in the form experience process (cf. Paech). Something becomes visible here less through the simple image, but rather as a progression of what is projected or the design. The intervention in the image therefore makes it possible to see what is meant and requires special attention. The principle works in a similar way to painting, which is able to highlight objects separately and depict them independently of their natural surroundings. The media are mixed together here and reflect each other in their nature, while a special new experience of familiar structural parts results.

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