Die Visualisierung zeigt den Raum mit den Objekten. Diese zeigen auf der Vorderseite die vergrößernden Drucke der Papierarbeiten, die aus verschiedenen Materialien nach dem Prinzip des „sampling“ entstehen. Auf der Rückseite der leicht gekippten Holzplatten ist eine Holzkonstruktion, die für den Stand der Objekte sorgt. Die Konstruktion ist hier vereinfacht visualisiert. Die Objekte werden dicht nebeneinander positioniert und unterschiedlich ausgerichtet. Ein Hindurchkommem ist in jedem Fall gewährleistet und beabsichtigt, während die stehenden Holzwände das Prinzip einer Plakatwand annektiert und auf diese verweist. Das Hindurchgehen durch die Objekte gestaltet sich ebenso als eine spezifische Erfahrung, wie der Anblick der Papierbilder, in denen sich die einzelnen Bestandteile durch viele Schichten, bunte Farben und verschiedene Strukturen voneinander abgrenzen. Zum einen erinnern sie an etwas bekanntes aus dem Alltag oder der Freizeit, während sie zum anderen neue Kombinationen ergeben und das Altbekannte neu formulieren. Gewohnte Strukturen werden zu etwas Neuem und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Bildobjekte im Raum, die wie von der Wand gerückt erscheinen sind folglich in vielerlei Hinsicht erfahrbar und fordern nicht nur die Teilhabe des Betrachters in Form der körperlichen Bewegung, sondern besonders die der Wahrnehmung, die das Gesehene aus der Erfahrung erkennt und das Besondere eingliedert. Das Besondere, das die Objekte in vielerlei Hinsicht darstellen irritiert das Gewohnte und hinterlässt eine bleibende Erfahrung.
Die Papierarbeiten zeigen etwas, was der Schönheit eines Tages am Strand gleicht. Die Farben leuchten, während sich die Bilder zusammensetzen aus verschiedenen Eindrücken, welche sich harmonisch und doch nicht ohne Kontraste zusammenfügen. Teils trennt die einzelnen Papierstücke ein feiner Schnitt, der sich wie ein Blitz über das Papier zieht, andernfalls ist ein Papierriss zu erkennen, der an die Oberfläche einer Plakatwand erinnert. Wie eine Plakatwand sind auch die Stellwände, sodass alles an die Werbung eines Urlaubsparadieses erinnert und die Strategien einer Werbewelt angeeignet und aufgedeckt werden. Es fehlen jedoch jegliche Informationen, während stattdessen Eindrücke erzeugt werden, die Erinnerungen wecken und auf Sehnsüchte aufmerksam machen. Dem Betrachter wird bewusst, dass das perfekte Urlaubsparadies nur in seiner Vorstellung existiert und nicht in den kleinen physischen Dingen, wie den Sandkörnern oder den Wellen auf dem Wasser besteht. Die Papierbilder präsentieren den Schein von etwas Schönem, welcher das wirkliche Leben übersteigt und hinter sich zu lassen scheint. Dieser schöne Schein ist in Wirklichkeit das worauf alles Streben abzielt. Das Schöne ist daher so etwas wie das gesamte Haben in seiner versammelten Fassung. Es könnte aber auch etwas sein, was nur einige wenige interessiert. Dieser Frage möchte ich auf den Grund gehen, wenn ich versuche im Zuge des Schönen das Streben nach Ansehen und Wohlgefallen zu untersuchen.
Dokumentation
Den Herstellungsprozess habe ich teils durch Bilder dokumentiert. Die Arbeit mit dem Material hat ergeben, dass die Konstruktion schlussendlich abgewandelt und optimiert realisiert wurde. Eine entsprechend verwinkelte Holzkonstruktion, wo bereits durch die Schrägen einige Zentimeter abgezogen werden müssen und sich an der unteren Seite Hohlräume bilden, die wiederum dem Gewicht nich standhalten können lässt die Produktionsschwierigkeiten bereits erkennen. Eine Konstruktion mit gerade stehender Platte kippt trotz Konstruktion auf der Rückseite nach vorne, sodass es erforderlich ist die Stützhölzer zu beiden Seiten zu führen. Die Aufziehen der bedruckten Klebefolie gestaltete sich, wie der Bau der Holzkonstruktion nicht einfach und die dehnbare Klebefolie zog sich immer fester zusammen und legte sich faltig auf die Platte und löste sich hierbei nicht mehr. Die Klebefolie wirkte hierbei wie ein Kunststoffsack, der sich fest um die Platte zog, während es ohnehin nicht einfach war die Folie auf das Holz zu bringen. Bei den Objekten, die gelungen sind stellte sich zudem heraus, dass die aufgezogene Folie sehr empfindlich ist und kaum Stößen standhält, die bei der Größe der Platten beim aufstellen und transportieren kaum zu vermeiden sind.
